Nerven können direkt verletzt werden oder im Zuge von z.B. Knochenbrüchen oder starken Schwellungen indirekt Schaden davontragen. An Verletzungsmustern kann man unterscheiden:
1. Durchtrennung: bei einem Schnitt mit einem scharfen Gegenstand können oberflächlich laufende Nerven direkt durchschnitten werden.
2. Dehnung: Im Falle von Verletzungen wie z.B. dem Ausrenken der Schulter oder des Knies können in der Nähe verlaufende Nerven stark gedehnt werden. Ab einer Dehnung von über 10% in der Länge reißen die Nervenfasern und – je nach Schweregrad – auch die Hüllen, die im und um den Nerv verlaufen.
3. Quetschung: Durch Einwirkung von dumpfem Druck von außen sterben entweder direkt Nervenfasern unter dem Druck ab oder eine nachfolgende starke Schwellung verursacht dies (Kompartmentsyndrom).
4. Thermische Schäden: durch große Hitze oder Kälte können Schäden an oberflächlich verlaufenden Nerven entstehen.
5. Druck: dies entspricht den hier beschriebenen Kompressionssyndromen.